Geschichte & Zahlen
Geschichte
Die Geschichte des Dorfes Alberswil ist seit jeher eng mit der Geschichte des Burghügels Kastelen verbunden. Alberswil hat deshalb auch eine Burg im Gemeindewappen. Im Laufe der Jahrhunderte war die Alberswiler Bevölkerung verschiedenen Herren zinspflichtig.
Römerzeit | Es wird vermutet, dass auf Kastelen ein Wachtturm stand, dies aber nur wegen der guten Rundsicht nach allen vier Winden. |
Alemannenzeit | Alemannische Siedler urbarisieren die Gegend und dürfen sie demzufolge zu eigen nehmen. |
11. Jahrhundert | Die Lenzburger sollen eine erste Burganlage errichtet haben (Erd-Holzburg von ansehnlichem Ausmass) |
1173 | Die Lenzburger sterben aus, Nachfolger auf der Herrschaft Kastelen werden die Grafen von Kyburg. |
1236 | Der Ort "Alberswile" wird erstmals in einer Urkunde erwähnt, wonach er dem Kloster Engelberg zinspflichtig ist. |
Um 1250 | erbaut der letzte Kyburger, Hartmann V., den heute noch bestehenden Wohnturm in die Burganlage Kastelen. |
1273 | Mit der Verheiratung der Tochter Anna, dem einzigen überlebenden Kind Hartmann V., mit Eberhard von Habsburg-Laufenburg, gingen sämtliche kyburgischen und laufenburgischen Besitzungen im Aar-Gau und in der Innerschweiz an die Habsburger über (u. a. auch Kastelen und Sursee). (Eigentlich war es noch komplizierter: Rudolf von Habsburg war der Vormund der beiden Eheleute. Anna erbte von ihrem Vater die Güter. Rudolf machte aber nach der Verheiratung seine Aufwendungen für die Vormundschaft und die Erbschaftsverwaltung und wohl für weitere Schulden geltend und liess sich mit den oben erwähnten Gütern entschädigen.) |
1306 | Die österreicher üben die Gerichtsbarkeit über "Alberswile" aus. |
1333 | Das Kloster Einsiedeln bezieht aus "Alberswile" 10 Malter (altes Getreidemass). |
1349 | Im Urbar (Grundbuch) zu Einsiedeln erscheint der Name "Alberechtswile". |
1367 | wird Kastelen für 2000 Gulden an die Herren von Luternau, Vasallen der Habsburger, veräussert. |
1386 | Dank dem guten Einvernehmen der Luternauer mit Luzern wird die Burg im Sempacherkrieg verschont. |
1482 | Schulteiss Hans Feer von Luzern erwirbt die Herrschaft über Kastelen. In der Folge wird der Wohnturm feudal ausgebaut. |
1518 | Einsiedeln bezieht Zinsen aus "Alberswyle". |
1598 | Hauptmann Ulrich Henserlin kauft Schloss und Rechte von Kastelen viel zu teuer. Er stirbt mit sehr grossen Schulden. |
1645 | Die Stadt Luzern übernimmt das renovationsbedürftige Besitztum Kastelen. |
1653 | Im Bauernkrieg zerstören aufgebrachte Bauern von Alberswil und Ettiswil das Dach der Burg, die ein Symbol ihrer Unterdrückung darstellt. Damit ist die Burg dem Zerfall preisgegeben. |
1680 | Franz von Sonnenberg, Malteser Grossprior von Ungarn und Johanniterkomtur, erwirbt die Liegenschaft Kastelen. |
1682 | Der Neffe Heinrich von Sonnenberg erbaut das neue Schloss am Osthang des Hügels und errichtet über die ganze Liegenschaft einen Primogenitur-Fideikommiss (unveräusserliches und unteilbares Erbgut). |
1872 | Alberswil und Ettiswil ersteigern Liegenschaft und Mühle Burgrain und bauen ein Bürgerheim (Armenanstalt) für 80 Personen. |
1893 | Verkauf der alten Burgrain-Mühle an Ziegeleibesitzer Egger von Gettnau und Nebikon. |
1913 - 1962 | Anstaltbewohner werden auf dem Friedhof bei St. Blasius begraben (wegen Platzmangel in Ettiswil). |
1935 | Erstmaliger Wechsel von einer Gesamtschule zu zwei Abteilungen. In den folgenden Jahren abwechselnd wieder Gesamtschule oder zwei Abteilungen (je nach Schülerzahlen). |
1962 | Der Gutshof Burgrain wird auf 50 Jahre an den Staat Luzern verpachtet als Lehr- und Demonstrationsbetrieb der Landwirtschaftlichen Schule Willisau. |
1974 | Das alte Anstaltsgebäude und die Nebenräume auf Burgrain dienen als Landwirtschaftliches Museum. |
1977 | Neubau des Schul- und Gemeindehauses. Es können in Alberswil nur noch 1. - 3. Klasse geführt werden. |
1979 | Ende der Renovation der St. Blasius-Kapelle. Am 1. Dezember Einweihung durch Bischof Otto Wüest, Solothurn |
1992 | Bau der Mehrzweckanlage. Es kann in Alberswil wieder 1. - 6. Klasse unterrichtet werden, neu mit Kindergarten. |
1996 | Der Verein Burgruine Kastelen übernimmt zu einem symbolischen Preis das Burgareal und unternimmt in den folgenden Jahren grosse Anstrengungen für die Erhaltung, Sicherung und Zugänglichmachung der Anlage. |
1998 | Der Grosse Rat beschliesst die Schliessung der Landwirtschaftlichen Schule Willisau. Die Projektstudie Agrovision Burgrain wird unter der Leitung von Franz Schwegler initiiert. |
1997/98 | Schulhauserweiterung |
2000 | Am Karfreitag wird ein Brandanschlag auf die St. Blasius-Kapelle verübt. Restauration und Neueröffnung am St. Blasius-Tag, 3. Februar 2001. |
2005 | Die Gemeindeversammlungen von Alberswil und Ettiswil beschliessen den Verkauf der Liegenschaft Burgrain an die Stiftung Agrovision Burgrain. |
2010 | Umbau ehemaliges Feuerwehrmagazin in Gemeindekanzlei |
2010 / 2011 | Umbau Schulhaus, Neubau Pausenhalle und Neugestaltung Schulhausareal mit Allwettersportplatz und Parkplatz |
2011 | Wir begrüssen die 600. Einwohnerin Jessica Jansen. |
2013 | Die Erlebniswelt Agrovision Burgrain Alberswil wird feierlich eröffnet. |
2013 | Aktion "Alberswil blüht" mit Blumenmarkt und Blumenschmuck in der ganzen Gemeinde. Alberswil blüht! |
2016/2017 | Nach jahrelangem Hin und Her geht es auf dem Grundstück mit der denkmalgeschützten "neuen" Steinermühle endlich weiter: Das schlecht erhaltene Gebäude wird durch einen Neubau wesensgleich ersetzt. |
Die wichtigsten Zahlen
Einwohnerzahl per 31.12.2023: 730
Bevölkerungsstruktur beruflich:
- Land- und Forstwirtschaft: 17.9%
- Industrie, Handwerk, Baugewerbe: 17.9%
- Dienstleistungsberufe: 64.3%
Fläche der Gemeinde: 3.53km2
Gemeindegrenzen
- nördlich: Mattenhof (Schötz)
- östlich: CKW-Unterwerk / Kreisel (Ettiswil)
- südlich: Wydenmühle/Stalden (Willisau)
- westlich: Ziegelei/Buttenbergwald (Gettnau/Schötz)
Betriebe:
- Land- und Forstwirtschaft: 10
- Industrie, Handwerk, Baugewerbe: 10
- Dienstleistung: 36
Öffentlicher Verkehr:
Informationen zum ÖV in unserer Gemeinde